Studienfahrt 12a und 12c - Nürnberg

Studienfahrt 12a und 12c - Nürnberg

Am Montagmorgen, gegen 10:50 Uhr wurde der Wittenberger Hauptbahnhof von munteren Gesprächen durch hoch motivierte Schüler aus seiner Ruhe gerissen. Für die Klassen 12a und 12c des Lucas-Cranach-Gymnasiums stand die Studienfahrt nach Nürnberg an.

Der leichte Regen zum Abschied konnte die Laune der Horde nicht trüben und nachdem jeder Einzelne und jegliches Gepäck einen Platz im Zug gefunden hatte, waren für die Fahrt alle Weichen gestellt.

Während die Welt an uns vorbeihuschte, suchten die meisten den Zeitvertreib in anregenden Gesprächen und Kartenspielen, wodurch die Fahrt schnell vorbei ging. Wir erreichten die Haltestelle Nürnberg pünktlich nach beinahe 3 Stunden Fahrt und zur Freude der Mitreisenden verließen wir nun den Zug geschlossen, wodurch Ruhe einkehrte.
Überfallmäßig strömten wir mit Kriegsgebrüll zum Bergmassiv, wo man uns das Ziel, die Jugendherberge an der Kaiserburg genannt hatte. Der Enthusiasmus verließ jedoch schnell die Meisten, da der Anstieg steiler war als vermutet. Nach einigen Kollateralschäden und vielen Pausen erreichten fast alle unbeschadet den Raum, wo wir unsere Koffer einlagern durften. Nach einer weiteren notwendigen Verschnauf- und Toilettenpause, machten wir uns wieder auf den Weg zu unserer Stadtführung, zu der uns bestellte Stadtführer abholten.

Innerhalb von 2 Stunden hatten wir die Altstadt, den schönen Brunnen, sowie diverse Kirchen verinnerlicht. Auch das Synagogendenkmal war auf der Route nicht vergessen worden.

Zum Abendbrot bekamen wir unseren reichlichen Schmaus von der Küche der Jugendherberge. Im Anschluss konnte das Nachtleben erkundet werden, was jedoch bereits bis 22:00 Uhr abends abgeschlossen sein musste. Andere beschlossen, den Abend mit ihren Zimmergenossen in den Schlafräumen ausklingen zu lassen.

Tag 2:
Nach erfolgreicher Einnahme des Frühstücks konnte das Rahmenprogramm des heutigen Tages beginnen. Sehr zur Freude der Geschichtslehrer, stand alles im Zeichen dieses Schulfaches.

In der Jugendherberge begannen wir mit einem Workshop zum Thema des Tages: Nürnberg im Nationalsozialismus. Mit einigen Filmen wurden wir auf den Inhalt der  Gruppenarbeiten zu den Nürnbergern Reichsparteitagen vorbereitet. Danach erfolgte eine lebhafte Diskussion über den Gedanken, wie man sich selber in dieser Zeit verhalten hätte.
Die einzelnen Gruppen fuhren nachfolgend selbständig zum ehemaligen Reichsparteitagsgelände um dort  weitere Informationen zu sammeln. Auch eine Führung über das Gelände war ein Bestandteil des Programmes.
Später waren die Schüler freigestellt, den Abend eigenverantwortlich inkl. Verpflegung zu gestalten.

Tag 3:
Matt und müde wurden die Schüler vom Baustellenlärm sanft aus den Betten geworfen. Mit letztem Lebenswillen schleppte man sich in die Frühstücksräume um den ausgemergelten Körpern Kalorien anzubieten.
Frisch gestärkt und voller Tatendrang, begaben sich alle zum Germanischen Nationalmuseum. Hier konnten wir lernen, was Geschichte leben heißt. Die gebotene Führung war meines Erachtens zwar zu kurz, aber das Beste, was ich an Führung bisher erleben durfte. Begeisterung, Fachwissen und Empathie wurden hier in einer Person vereint.
Gegen Mittag hatten wir bis zum Zapfenstreich Zeit zum Toben, was einige auch nutzten, um weitere Ausstellungen im gleichen Haus zu besuchen, wie zum Beispiel Kleidung ab dem 17. Jahrhundert, Volkskunde, wissenschaftliche Instrumente etc. oder andere Museen.

Tag 4:
Der Tiergarten Nürnberg, war fällig. Nach der Schlacht am Frühstücksbuffet, wurden die öffentlichen Verkehrsmittel geentert. Die Busse und Bahnen waren nicht wirklich auf die Masse der anströmenden Wissenshungrigen vorbereitet, was zu einer gewissen Beengtheit führte.

Ohne größere Verluste erreichten wir das angestrebte Ziel. In mehreren lockeren Grüppchen infiltrierten wir den Tiergarten. Zahlreiche Attraktionen wurden bestaunt, wie die Seelöwen- und Delfinshow. Auch das Affenhaus war beliebt. Zu entdecken gab es des Weiteren einen kleinen Panda. Langeweile kam nicht auf, da der Park sehr umfangreich gestaltet ist.

Die Aufenthaltszeit war sehr schnell ausgeschöpft. Bis zur Kurzführung am Tiefen Brunnen der Kaiserburg gegen 16:45 Uhr, war freie Zeiteinteilung.

Gegen 16:55 Uhr konnten wir bis zum Abendbrot nochmals die Freizeit genießen.  Denn um 19:45 Uhr begann die letzte Informationsveranstaltung dieser Studienfahrt, eine Führung durch die unterirdischen Kasematten und Bastionen der Burg. Interessant hierbei waren der geschilderte Aufbau der Verteidigungsanlagen und die clevere Auslegung der Burg insgesamt für den Ernstfall einer Belagerung.

Wieder in der Herberge angekommen hieß es: Koffer packen und auf die Rückreise vorbereiten. Aufgeregt wurde das Erlebte ausgetauscht, bis immer mehr Augenpaare zufielen und Ruhe einkehrte.

Tag 5:
Allgemeines Wecken um 7:30 Uhr und ein letztes gemeinsames Frühstück in der Herberge. Denn es galt, die Koffer zum Bahnhof zu schleppen. Erfreulicher Weise ging es diesmal doch bergab, weswegen sich die Tour als nicht so schlimm darstellte. Wir hätten uns Zeit lassen können, da die Bahn dies auch tat. Mit kleiner Verspätung brachen wir dann gen Heimat auf. Die Nürnberger Sonne verabschiedete uns auf das Freundlichste, wogegen die Wittenberger Sonne bei der Anreise nicht erschien.

Vollgepumpt mit neuen Wissen und Eindrücken kehrten alle zu ihren Familien und Liebsten zurück. Ein Großen Dank an unsere Lehrerinnen Frau Mai und Frau Brämer, sowie unserem Lehrer Herrn Neumann für die Organisation und die vielen verlorenen Nerven.

Mit Sicherheit eine Fahrt, an die viele gerne zurückdenken werden.

Theresia Borrmann 12a

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