JtfO- Handball - 2018

JtfO- Handball - 2018

Calbe/Saale: Im Rahmen des Wettbewerbes Jugend trainiert für Olympia in der Sportart Handball fand das Regionalfinale traditionell in Calbe/Saale statt. Um den Einzug in das Landesfinale trafen am Donnerstag die weiblichen und am Freitag die männlichen Siegerteams aus dem Kreis Wittenberg auf die anderen Kreissieger. Der Landkreis Wittenberg war bei diesem Regionalfinale als einziger Kreis komplett in allen Altersklassen sowohl männlich als auch weiblich angetreten.
Im weiblichen Bereich gelang den Jessener Gymnasiastinnen erneut der Hattrick wie zum Kreisfinale. Komplettiert wird der Erfolg durch die männliche Vertretung der WK IV. Hier wiesen die Jüngsten aus Jessen, die sogar an ihrem beweglichen Ferientag antraten, die Vertretung aus Staßfurt deutlich auf den zweiten Platz.

Die beiden weiteren Teams stellte das Lucas-Cranach-Gymnasium aus Wittenberg. Sie kehrten mit einem dritten Rang in der WK III und Platz zwei in der WK II zurück.

In der WK III zeigten sich die Spieler des LCG gegenüber dem Kreisausscheid deutlich formverbessert und harmonierten zunehmend als Mannschaft. Immer wieder wurden spielerisch klare Torgelegenheiten herausgespielt. Das größte Manko bei diesem Turnier war es jedoch, diese Chancen auch in Tore umzumünzen. Dort fehlte die nötige Cleverness und Konzentration beim Abschluss. Da die anderen Mannschaften zudem überwiegend mit älteren Jahrgängen besetzt waren, gab es parallel dazu deutliche physische Nachteile. Gerade in Eins-zu-Eins-Situationen hatten unsere "Kleinen" hier deutlich das Nachsehen. Trotz der beiden klaren Niederlagen hat der Auftritt beim Regionalfinale gezeigt, dass im kommenden Jahr die Chancen für dieses Team durchaus anwachsen. Dafür muss dann aber erst mal die Hürde des Kreisauscheids gemeistert werden. Sieger in der WK III wurden die Gymnasiasten aus Staßfurt, die sich ganz knapp gegenüber ihren Köthener Rivalen behaupteten und so die Teilnahme am Landesfinale sicherten.

In der WK II traf unsere Vertretung zum Auftakt auf den Gastgeber, die Gymnasiasten aus Calbe. Hier kamen die physischen Nachteile noch stärker zum Tragen, als es bei den Jüngeren der Fall war. Mit ihrem aggressiven Forechecking und einer Einzelmanndeckung gegen Max Hieber fehlte es im Angriff an der nötigen Durchschlagskraft. Zudem besaßen die Gastgeber einen Torwart, der die Wittenberger Würfe meist schon im Voraus erahnte und parierte. Was für den Angriff galt, zeigte sich gleichermaßen in der Abwehr. Mit körperbetonten Sperren schufen die Calbenser die nötigen Freiräume für ihre Mitspieler, die sie dankend annahmen und erfolgreich nutzten. Nach dem Wechsel gab es zwar auf Seiten des LCG-Teams eine Steigerung im Angriffsverhalten, dass aber am Spielausgang zugunsten der Gastgeber nichts änderte. Sie gewannen auch das zweite Spiel gegen Bitterfeld/Wolfen und qualifizierten sich damit souverän für die Endrunde in Magdeburg.
Die letzte Partie des Turniers in dieser Wettkampfklasse war zugleich die spannendste der Endrunde überhaupt. Im Spiel um Rang zwei lieferten die Vertretungen der Gymnasiasten aus Wolfen und vom LCG aus Wittenberg ein wahres handballerisches Feuerwerk ab. Stets wechselnde Führungen, hohes Tempo, hervorragende Torwartreflexe in diesem offenen Schlagabtausch begeisterten die anwesenden zuschauenden Schüler und Spieler gleichermaßen. Als dreieinhalb Minuten vor Ultimo die Wolfener sich erstmals mit drei Toren absetzen konnten, drehten die Wittenberger mit einem famosen 5:0-Endspurt noch die Partie mit 12:11 Toren zu ihren Gunsten. Jubel und Rang zwei, wie bereits in den Vorjahren, hinter dem Gastgeber aus Calbe war der verdiente Lohn in diesem Turnier.

Mit den Auftritten beider Mannschaften und dem gezeigten Engagement hat man sich bei diesem Regionalfinale sehr gut repräsentiert. Vielleicht gelingt es sogar einem dieser Teams in den kommenden Jahren den "großen Wurf" Teilnahme am Landesfinale zu erreichen.

Aus Calbe/Saale, 23.11.2018
Kurt Fuchs

Aufnahmen: Fuchs privat
WK II und WK III

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