Eine Exkursion des Lateinkurses 11

Eine Exkursion des Lateinkurses 11

Von der Antike zum Digitalen

Nach einem Gewaltmarsch durch Halle, der auf Herr Schmidts süddeutschem Temperament zurückzuführen war, gelangten wir nach mehreren Schleifen zum Robertinum, dem Institut für Altertumswissenschaften Universität Halle. Dort wurden wir von Frau Dr. Friedrich und zwei Studentinnen herzlich empfangen. Diese führten uns zuerst ihr Programm vor, indem sie ein ausführliches Handout ausgaben und dieses auch erläuterten.

Ihr Programm bestand aus drei verschiedenen Workshops: Eine Führung durch ein archäologisches Museum, Schreibübungen mit Tinte und Feder auf Papyrus und Pergament und Textkritik an Catulls Werk. Zuerst beschäftigten wir uns mit dem Museum, in dem uns Herr Löhr eine ausführliche Besichtigung der altertumswissenschaftlichen Sammlung bot. In dieser betrachteten wir Abgüsse antiker Statuen und griechischen Vasen und erforschten Inschriften einer Aschekiste und der Victoria von Calvatone. Auf diese Präsentation folgte eine Unterteilung unseres Kurses in zwei verschieden Gruppen, die sich jeweils mit den anderen beiden Workshops beschäftigten. In dem ersten wurde das Schreiben von Kapitalis Quadrata und frühgotischen Majuskeln geübt, welche ein Grundverständnis für das Verfassen von antiken Schriften bei den Schülern hervorrief. Durch das Schreiben auf Papyrus und Pergament ließ sich die mühsame Arbeit der Mönche des Mittelalters nachvollziehen. In dem zweiten Workshop hingegen wurde Textkritik in den Vordergrund gestellt.

Dabei ging Frau Dr. Friedrich mit uns auf das Werk Catulls ein. Wir haben Carmen 50 schon ein paar Wochen früher im Lateinunterricht übersetzt. Als nächstes bekamen wir die Aufgabe Fehlerketten zu erkennen und diese in einem Stemma darzustellen. Somit ließ sich nachvollziehen wie Fehler in den Abschriften antiker Schriften entstehen und sich über Jahrhunderte verbreiten. Am Ende gaben wir ihnen ein freundliches aber auch kritisches Feedback, um das Programm für spätere Klassen/Kurse zu verbessern.

Die Exkursion war in unseren Augen ein voller Erfolg und wir würden diese auch späteren Kursen weiterempfehlen.

Ein Text von Maximilian R.