WK II -Finale olé

WK II -Finale olé

Jugend trainiert für Olympia Handball
Das Landesfinale ruft

Cranach-Gymnasiasten wiederholen Vorjahrserfolg
Silber für die WK IV

In Calbe/Saale fanden unter der Woche die Regionalfinals „Jugend trainiert für Olympia“ in der Sportart Handball in drei Wettkampfklassen männlich und weiblich statt. Die Bilanz aus Sicht des Landkreises Wittenberg ist dabei sehr erfreulich. Insgesamt drei Mannschaften konnten sich für das Landesfinale in Magdeburg, das Anfang März nächsten Jahres ausgetragen wird, qualifizieren. Dies ist das beste Ergebnis von Schulmannschaften aus dem Landkreis in dieser Sportart seit fünf Jahren. Dazu hat auch die WK II männlich des Lucas-Cranach-Gymnasiums ihren Beitrag geleistet.

JtfOHB2015-01In der WK IV konnte sich das Gymnasium Stephaneum Aschersleben souverän vor den Cranach-Gymnasiasten aus Wittenberg und dem Dessauer Philanthropinum durchsetzen. Hier hatte unser Schulteam mit 12:19 Toren gegen den Turniersieger das Nachsehen. Mit einem ungefährdeten 13:9-Erfolg über die Vertretung des Philanthropinums konnten die Spieler Platz 2 erringen. In den es in den beiden anderen Altersklassen hingegen gab Dramatik pur bis zum Abpfiff. In einem Endspiel um den Einzug in das Landesfinale setzte sich in der WK II die Sekundarschule Jessen-Nord gegen die Gymnasiasten aus Bitterfeld Wolfen mit 12:11 Toren durch. Das wurde aber vom Herzschlagfinale der drei Mannschaften in der WK II völlig in den Schatten gestellt.

Zum Auftakt hatte sich das Team des Gymnasiums aus Staßfurt gegen die Gymnasiasten aus Köthen mit 9:6-Toren durchsetzen können. Ohne die Mannschaften durch die späte Anreise in Augenschein nehmen zu können, trafen die Cranach-Gymnasiasten auf die unter Zugzwang stehenden Köthener. Diese nahmen von Anbeginn Spielmacher Pascal Beyer in Sonderbewachung. Ein bärenstarker Luca Schiller kompensierte diese Schwächung mit mehreren Treffern in der Anfangsphase. Durch Abstimmungsprobleme in der Wittenberger Abwehr und Nachlässigkeiten im Angriffsspiel hielten die Köthener Anschluss und gingen nach der Hälfte der Spielzeit ihrerseits in Führung. Nun waren die Wittenberger unter Druck geraten. Drei Minuten vor dem Abpfiff lagen sie mit 8:9 Toren hinten. Ein Doppelschlag von Dennis Pranger brachte die Führung, die bis in die letzte Spielminute behauptet wurde. Nach einem Ballgewinn wurde versucht mit einem Gegenstoß die Entscheidung herbeizuführen. Dies misslang und eröffnete den Köthenern die Chance auf einen letzten Angriffszug. Abgeklärt mit viel Tempo spielend, fanden sie den freien Mitspieler, der nur durch Foul am Wurf gehindert werden konnte. Buchstäblich in letzter Sekunde musste so der 11:11-Ausgleichstreffer hingenommen werden. Dies war zwar ein Wermutstropfen und sportlicher Nachteil gegenüber der letzten Partie gegen die Gymnasiasten aus Staßfurt. Noch hatte man es aber alles selbst in der Hand den Turniersieg zu erzielen. Dafür musste das letzte Spiel nur gewonnen werden. Die Schulmannschaft aus Staßfurt entpuppte sich als komplettes eingespieltes Vereinsteam, das zudem körperlich überlegen war. Mit einer aggressiven Pressdeckung wurden die Wittenberger Angriffszüge immer wieder erfolgreich unterbrochen. Nun waren individuelle Stärken und schnelles Passspiel gefragt. Sie markierten frühzeitig die bisherigen Wittenberger Torschützen, dafür setzten sich nun die anderen Spieler immer wieder erfolgreich in Szene. Da die Staßfurter ihrerseits aus der körperlichen Überlegenheit im Angriff kein Kapital schlagen konnten, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich bei wechselnden Führungen einen Vorsprung herausspielen. Allein zehnmal stand es Remis in der Partie. Angesichts der Turnierkonstellation mussten die Wittenberger gewinnen, um erneut zum Landesfinale fahren zu können. Die letzte Spielminute brach an, als erneut der Joker Dennis Pranger das Wittenberger Team mit 10:9 Toren in Führung warf. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff schlossen die Staßfurter ihren Angriff erfolgreich ab und wähnten sich ihrerseits nun schon als Sieger. Ein schneller Anwurf und beherzter Antritt von Pascal Beyer konnte nur durch Foul an der Sechsmeterlinie unterbunden werden. Ein Siebenmeterpfiff für Wittenberg und das Schlusssignal ertönten kurz hintereinander. Nun musste der Ausgang des Strafwurfes noch abgewartet werden. Nils Tiedtke zeigte keinerlei Nerven und verwandelte ganz sicher. Während nun die Staßfurter ihrer Enttäuschung freie Bahn ließen, kannte der Jubel auf Seiten der Cranach-Gymnasiasten keine Grenzen. Sie wiederholten ihren Vorjahreserfolg beim Regionalfinale nun in der WK II und haben sich erneut für das Landesfinale qualifiziert. Ob sie dort auf einen ehemaligen Mitspieler Philipp Gehlert in Reihen der SCM-Sportschulteams treffen werden, steht aber noch aus. Hier gibt es vorab einen internen Ausscheid zwischen dem Gymnasial- und Sekundarschulzweig der Sportschule Magdeburg. Offen bleibt außerdem, ob sich die Wittenberger Gymnasiasten dort erneut so gut in Szene setzen können, als man Rang 2 in der Endabrechnung belegen konnte. Das Potential und die Nervenstärke haben sie in diesem Regional-Finale schon einmal unter Beweis gestellt.
 
WK IVJtfOHB2015-02
Gymnasium Stephaneum Aschersleben
Lucas-Cranach-Gymnasium Wittenberg
Gymnasium Philanthropinum Dessau-Roßlau
 
WK II
Lucas-Cranach-Gymnasium Wittenberg
Dr. Frank Gymnasium Staßfurt
Ludwigsgymnasium Köthen
 
Betreuer: Kurt Fuchs/Annett Schlüter

Beigefügte Fotos:
WK IV
Justin Schurawel; Tobias Müller, Hennes Bose, Niclas Wirth, Dominic Schubert, Alexander Leuschner, Alexander Butt, Nils Josten, Elias Hähle, Eric Mähle
WK II
Nils Tiedtke, Max Koppe, Max Ziesing, Pascal Beyer, Lucas Otto, Patrick Michna, Dennis Pranger, Luca Schiller